USA – Kalifornien

30 06 2011

22.5.2011-3.6.2011

Auf dem Flug nach Los Angeles haben wir vor allem eines: gefroren! Wir schlotterten in unseren durchnässten Kleidern und wickelten uns in alle Decken, die wir kriegen konnten, tranken Tee und Kaffee und guckten uns, wie immer, durchs aktuelle Kinoprogramm 🙂

Unseren Plan für die USA hatten wir schon lange gemacht und es war einer der kürzesten und unkompliziertesten seit ewig, weil wir ja vor drei Jahren bereits einmal hier waren. Wir wollten einfach durch Kalifornien gondeln nach dem Motto „Verpasstes nachholen, Angenehmes wiederholen und ansonsten einfach geniessen“.
Konkret also: Mietauto mieten und ab nach Las Vegas, dann hoch nach San Francisco, ein Abstecher ins Napa Valley mit Winetasting (was sonst?) und anschliessend dem Highway No. 1 der Küste entlang runter zurück nach Los Angeles gondeln. Falls wir alles in einer Woche schaffen sollten: fein. Falls nicht: dann bleiben wir halt länger 🙂

Und so waren wir also kaum aus dem Flieger schon on the road nach Vegas! Dort angekommen suchten wir uns eine Unterkunft und landeten schliesslich im Motel6, gleich neben dem Strip und vis-à-vis vom MGM. Endlich gab es wieder ein vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis – wir waren immer noch Australien-geschädigt… Also: ordentliches Zimmer, eigenes Bad, grosser TV mit allen Kanälen, günstiges Internet, Parkplatz, bezahlbares Benzin, schönes Auto mit einem anständigen Verbrauch – ja, bitte, so soll’s doch immer sein!

Und Las Vegas, hehe, was sollen wir schon gross sagen? Aus zwei Nächten wurden schnell mal vier, denn wir wollten unbedingt an die Wassershow „O“ vom Cirque de Soleil. In den anderen Nächten wanderten wir den Strip rauf und runter und liessen uns nichts entgehen: von den Wasserspielen im Bellagio, zu den Vulkanen vom Mirage, zur Piratenshow im Treasure Island, über Venezia wieder zurück und dem obligaten Abstecher zum Forum im Ceasars. Tagsüber war schlafen angesagt, erholen – oder shoppen in den Outlets. Jedenfalls, wir konsumierten den Kitsch mit viel Genuss und ganz entspannt und freuten uns einfach, nach dem einfachen Inselleben und den Monaten im Camper mal wieder ganz anders unterwegs zu sein. Übrigens, „O“ war grossartig! Und das Buffet zum Abendessen davor auch 😉

In einer 10-Stunden-Fahrt rasten wir dann nach San Francisco, mitten ins Castro-Viertel. Die nächsten Tage standen ganz im Zeichen von Shoppen, einmal mehr – es war gerade Ausverkauf… und Sightseeing. Und natürlich durfte der Besuch von Alcatraz nicht fehlen! Ja eben, wir liessen es uns gut gehen 🙂

Unser Tag im Napa Valley war dann dafür enttäuschend: für jedes Winetasting musste man bezahlen (und zwar ordentlich!) – da waren wir uns doch von Südafrika, Australien und Neuseeland ganz anderes gewohnt. Und wenn wir uns dann fürs Degustieren entschieden, dann war die Unterhaltung mit dem ausgebildeten Weinpersonal längstens nicht so informativ, amüsant und unterhaltsam wie … eben anderswo auf der Welt. So hielten wir es eher knapp, schauten uns vor allem die schönen Weingüter von aussen an und deckten uns hauptsächlich bei der Winery V. Sattui (www.vsattui.com) mit Wein und Käse und leckerem Brot ein – mmmhhh!

Nach dem Napa Valley gingen wir weiter, ab an die Küste! Wir waren voller Vorfreude auf die wunderschöne Küstenlandschaft entlang dem Highway No. 1, auf Carmel und Big Sur und und und – doch da machte uns die Natur einen weiteren Strich durch die Rechnung: wegen einem Erdrutsch (nach viel Regen, was sonst?) war die Küstenstrasse nicht durchgängig befahrbar 🙁 ausgerechnet ab Carmel war sie gesperrt, also nix schöne Küstenstrasse, nix Big Sur. Wir waren untröstlich!

So blieb es bei einem Spaziergang durch Carmel, einem Abstecher nach Cambria mit feinem Essen bei Meersicht und einem anschliessend richtig tollen Sonnenuntergang! Danach fuhren wir ziemlich direkt nach Santa Barbara, unserem letzten Stopp vor LA. Dort erwartete uns schon Chuck (wir lernten ihn und Terry in Australien kennen) und machte mit uns eine richtige Sightseeing-Tour durch „seine“ Stadt. Richtig schön war’s!

Tja, und dann ging’s noch am gleichen Abend weiter nach Los Angeles mit den einzigen drei Programmpunkten für den letzten Tag: Zuerst morgens ganz früh Rogers Halbfinal gucken (gegen Djokovic am French Open), das machten wir in einer Sportsbar in Venice Beach. Dann ein Paket mit unseren „Winterkleidern“ von Neuseeland und anderem Klimbim heimschicken – dafür brauchten wir doch sage und schreibe anderthalb Stunden!! Und anschliessend unser Auto zurückgeben und den Abend im Motel ausklingen lassen.

… und schon war unsere kleine 14-tägige Rundreise in Kalifornien wieder Geschichte!

Hach, es war einfach herrlich entspannt und wir genossen jeden Tag sehr – so stellen wir uns unkompliziertes und einfaches Reisen vor! 🙂

Ganz liebi Grüess
Sara und Tanja



Es geht weiter: ab nach Panama!

25 06 2011

Nach einer langen Erholphase in Costa Rica (Wohlfühloase Casa Blanca) sind wir heute in den Bus nach Panama gestiegen.

David, die zweitgrösste Stadt des Landes, ist unser erster Stopp, bevor es danach im Trödeltempo weiter nach Panama City geht. Dort steht der Panama Kanal auf dem Programm, Sightseeing und Shopping – und alles natürlich in der Nähe von einem Fernseher, der Wimbledon überträgt, denn wir wollen den 17. Grand Slam Sieg von Roger nicht verpassen! 😉

Danach geht es weiter nach Bocas del Toro und den Chiriqui Highlands.

Alles in allem planen wir hier rund 2-3 Wochen ein, bevor wir uns dann wieder weiter nördlich „hoch“-arbeiten.

Wir halten euch auf dem Laufenden!
(Als nächstes mit unseren Geschichten von Amerika und Costa Rica)

Hasta luego!
Sara und Tanja




Wir verlängern unsere Reise bis August!

14 06 2011

Für alle die es noch nicht gehört/gelesen haben:  hier nachzulesen



Cook Islands

14 06 2011

14.5.2011-21.5.2011

Nach Fiji freuten wir uns riesig auf die Cook Inseln, denn wir erwarteten eine ähnliche Idylle: türkisblaues Meer, wunderschöne Strände und Sonnenuntergänge für tausend-und-mehr Fotos. Und nicht zu vergessen: eine schöne Unterkunft, komfortable Betten, vielleicht sogar etwas Unterhaltung und feines Essen! 🙂

Aber irgendwie hatten wir ausgeblendet, dass wir auf Fiji in einem luxuriösen Resort entspannt hatten und somit war natürlich nicht mehr viel ähnlich… Doch wir sind ja flexibel, also gewöhnten wir uns relativ schnell wieder an das Einfache. Insbesondere was unsere Unterkunft anbelangte: es gab in der ersten Nacht ein Dormbett (Bett im Schlafsaal) mit offenen Wänden und schnarchenden Mitschlafenden. Somit war unser Schönheitsschlaf erstmal verschoben… Die nächsten zwei Nächte verbrachten wir zwar im „Deluxeroom“ mit Ensuite und angeblicher Meersicht, allerdings gab es weder richtigen „Luxus“ noch echte Meersicht… Tja. Dafür „arbeiteten“ wir an unserer Schönheit 😉 Unsere folgenden Nächte auf Aitutaki waren dafür wieder angenehmer, aber trotzdem: das Bett irgendwie ein bisschen zu klein, die Federung etwas zu federnd und die Güggel draussen hielten sich gar nicht an ihre „offizielle“ Weckzeit. So hatten wir Unterhaltung „all night long“ (die ganze Nacht) und fühlten uns wie auf dem Bauernhof! Kückeriiicküüüüüüüü!

Aber gut, wir wollten uns nicht beklagen, schliesslich waren wir noch immer auf einer der beliebtesten Inseln für Honeymooner, das Wetter warm und sonnig und das Meer wirklich schön. Blöd nur, wenn man auf der falschen Seite der Insel war, dann nämlich war man nicht umgeben von einem schönen Sandstrand und türkisblauen Meer, sondern von einem koralligen, steinigen Strand, welcher sich bei Ebbe in voller Pracht zeigte – und wer will sich schon den ganzen Tag Steinhaufen anschauen? Bei Flut lud er doch immerhin zum Schnorcheln ein. Aber, richtig geraten, wir waren auf der richtigen Seite – zumindest als wir direkt am Meer in Rarotonga unsere Unterkunft hatten.

Ah ja, vielleicht noch eine kleine Einführung zu den Cook Islands: wie der Name schon sagt besteht das Land aus mehreren Inseln, ist ein unabhängiger Staat, aber eng mit Neuseeland verbunden, das für sie die Aussen- und Verteidigungspolitik wahrnimmt. Die Hauptinsel Rarotonga hat die grösste Einwohnerzahl, auf ihr halten sich die meisten Touristen auf und hier gibt es den internationalen Flughafen. Die kleineren Inseln sind weit weniger bekannt und besucht, einige können aber relativ einfach per Flug angesteuert werden, wie z.B. Aitutaki mit einer wunderschön, vorgelagerten Lagune.

Nach unseren tollen Schlaferlebnissen beschlossen wir, unsere nächsten paar Tage auf Aitutaki zu verbringen, schliesslich war sie DER Geheimtipp von zu Hause! Zu unserer Überraschung gab es dort auch eine Kiteschule – juhuu! Also nichts wie hin! Wir buchten unseren Hinflug und unsere Unterkunft und schon waren wir dort.
Das Inselleben war beschaulich und wir passten uns an: mit dem Scooter erkundeten wir die 16 km lange Insel, ihre Strände und die vielleicht vier kleinen Dörfchen – und verschafften uns einen Überblick über das kulinarische Angebot, welches sehr eingeschränkt war. Die Schnorcheltour am nächsten Tag in die Lagune war ein echtes Highlight! Das Meer total schön und türkis, viele bunte Fische und Korallen und ein umwerfendes Mittagsbuffet 🙂 Anschliessend kannte man die Hälfte der anderen Touristen auf der Insel, Informationen wurden ausgetauscht und wir wussten, an welcher Bar oder in welchem Restaurant wir die restlichen Abende zu verbringen hatten 😉
Dann stand noch eine obligatorische Island Night auf dem Programm: traditionelle Tänze, eine Feuershow und riesiges Buffet – nur leider war nach der Hälfte Schluss wegen einem kurzen aber heftigen Regenguss…

Ja, und dann wollten wir noch Kitesurfen gehen und das wurde dann so richtig … „grrrr“: Am ersten Tag hatte es prompt kein Wind, also gingen wir mit Mike, dem Instruktor, nochmals in der Lagune und etwas ausserhalb schnorcheln. Am zweiten Tag stellten wir uns schon auf einen faulen Tag ein, als Mike plötzlich frühmorgens vor unserem Guesthouse stand und uns aus dem Bett holte: es könnte Wind geben! Wie wahrscheinlich? Sehr wahrscheinlich! Wir also nix wie raus und mit ihm und einem anderen Pärchen in die Lagune. Im Hafen wurden wir noch ungläubig angeschaut, von wegen Wind und so. Aber wir waren optimistisch! Draussen pumpten wir die Kites auf und warteten auf etwas mehr Wind. Und warteten. Und warteten. Und warteten. Aber es wurde nicht mehr. Schnorcheln wäre die Alternative gewesen, aber das hatten wir ja schon 2 Tage gemacht, also lieber auf dem Inselchen entspannen, sünnele und lesen. Es wurde Abend und der Wind kam nicht 🙁 Und dann ging es ans Bezahlen und wir waren geschockt was er für „kein Wind“ wollte! Aber alle Diskussionen nützten nichts, halt eben „grrrr“ … so war leider auch auf Aitutaki nichts mit kiten – aber das Geld waren wir trotzdem los!

Zurück auf Rarotonga mussten wir einen halben Tag und eine ganzen Abend todschlagen bis unser Flieger ging – und wir freuten uns: Sonnenuntergang in der besten Bar bei einem leckeren Cocktail und ein letztes Essen bei einem der besten Italiener überhaupt – mmmhhh! Natürlich fing es genau dann an zu regnen, als wir mit dem Scooter zurück an den Flughafen mussten – wir waren durchnässt als wir ankamen! Aber bei 30 Grad lässt sich das Nasse gut ertragen, zudem hatten wir ja sonst Glück mit dem Wetter.

So endeten unsere Tage auf den Cookis – und das Ami-Land wartete auf uns!

Und natürlich diskutierten wir hin und her: sollen wir unsere Reise verlängern? Oder doch nicht? Wenn ja wohin? Wir waren hin und her gerissen. Schliesslich beschlossen wir „ja, wir glauben schon“ und hielten uns bis zuletzt die Option offen, wie geplant zurückzukommen.

Jetzt sitzen wir hier in Costa Rica in der Casa Blanca bei meinen Eltern, geniessen das Nichtstun und den „kleinen Sommer“, werden nach Strich und Faden verwöhnt und schmieden langsam Pläne, wohin es weiter gehen soll. Langsam ist das Stichwort, denn schnell geht bei uns gar nichts (mehr)… 😉 Ergo: sobald wir mehr wissen, melden wir uns!

Hebed eu sorg!
Sara und Tanja



Wir verlängern!

12 06 2011

Wir haben lange überlegt, ob wir unsere Reise verlängern sollen oder nicht. Nun endlich haben wir uns entschieden: wir verlängern! 🙂

Zur Zeit lassen wir es uns in der Casa Blanca in Costa Rica gutgehen und werden nach Strich und Faden verwöhnt. Daher fällt es uns im Moment schwer weiterzuziehen, Geschweige denn Reisepläne für die kommenden Wochen zu schmieden… Von Costa Rica aus nördlich? Oder südlich Richtung Südamerika? Wir wissen es einfach noch nicht.

Sicher ist: wir kommen Mitte/Ende August zurück und freuen uns jetzt schon Euch alle wieder zu sehen. Natürlich teilen wir Euch das Datum und die Ankunftszeit so bald wie möglich mit, damit ihr uns alle einen gebührenden Empfang auf dem Flughafen bereiten könnt. 😀

Hebet’s guet und bis bald,
Sara & Tanja