Vietnam

26 12 2010

In Vietnam hatten wir „nur“ zwei Programmpunkte: zum Einen wollten wir auf einer 2- oder 3-Tagestour ins Mekong-Delta reisen und zum Andern am Strand von Mui Ne einfach entspannen. Wir starteten unser Abenteuer mit Strand 🙂

In Mui Ne angekommen, fanden wir auch abends um 10 Uhr noch eine akzeptable Unterkunft und nachdem wir alle 1000 Moskitos im Zimmer unschädlich gemacht hatten, fielen wir müde ins Bett. Den nächsten Morgen widmeten wir ganz der Suche nach einer neuen Unterkunft, wo wir auch für die nächsten Tage bleiben wollten. Wir begannen also mit einem Strand-Jogging, immer Ausschau haltend nach dem besten Strandabschnitt, den schönsten Strandliegen und dem nettesten Strandambiente. Nach einer Dusche und Frühstück machten wir uns dann auf die Socken, die Anlagen von der anderen Seite zu begutachten: Zimmerlage und -grösse, Pool und Preise. Nicht zu vergessen: TV mit Empfang von Sportkanälen, welche das Tennis-Masters in London übertragen – schliesslich wollten wir Roger auch dieses Mal nicht verpassen! 😉 Langer Rede kurzer Sinn: wir wurden fündig und hatten alles, was wir uns wünschten: grosses Zimmer, grosses Bett, Pool gleich vor der Zimmertür, Strandzugang und –liegen, nette Anlage, guter Preis, TV – und wie wir feststellten eine täglich penible Reinigungstruppe.

Montagabend, Zeit für den Eröffnungsmatch in London. Wir zappen uns durch alle Sportkanäle. Aber o weh – nirgendwo wird Tennis übertragen 🙁 Wir waren verzweifelt! Und machten uns gleich am nächsten Morgen auf zur Problembehebung: Klapperten erneut die Anlagen ab nach dem einen TV-Programm. Es stellte sich als schwieriger heraus als wir dachten: den Sender gab es nur mit Satelliten-Empfang und das boten leider nur die sehr exklusiven Hotels an – nicht unsere Preisklasse… Schliesslich hatten wir Glück in Dany’s Pub und dort nisteten wir uns gleich für die nächsten Abende ein. Für der Halbfinal von Roger, der morgens um 3 Uhr stattfand, arrangierten wir uns mit dem Bartender und er liess uns die Nacht durch sitzen und TV schauen, während er selbst auf dem Boden hinter der Bar schlief… Die paar zusätzlichen Dollars waren es uns wert – und er freute sich an einem schönen Batzen Trinkgeld 🙂

Die Tage waren gefüllt mit Schlafen (nach den langen Nächten) und die Zeit am Strand vertun. Nach den ersten flauen Tagen gab es auch genug Wind. Zeit also, um Kitesurfen zu lernen – nachdem Sacha uns ja zu Hause immer davon vorgeschwärmt hatte – ein Must. Und tatsächlich, es machte richtig Spass! Obwohl es äusserst wellig war und wir es bis zum Ende unserer Lernstunden nicht wirklich aufs Brett schafften… Aber am Schirm hängen und durchs Wasser gleiten war auch nicht schlecht. Phantastisch fand ich es sogar, wenn ich mich an meinem Instruktor Son festhalten konnte und er sich übers Meer ziehen liess: er 1-2 Meter aus dem Wasser, mich im Schlepptau – einfach nur kul! 🙂
Am Ende der ersten Woche hatten wir noch nicht genug, es gefiel uns einfach zu gut! Und so genossen wir eine weitere Woche am Strand – immer war etwas los, auch wenn es kein Wind gab. Herrlich!

Schliesslich hiess es Abschiednehmen, zurück nach Ho Chi Minh City (Saigon, HCMC) zu fahren und von dort aus unseren Ausflug ins Mekong-Delta zu organisieren. Wir buchten einen 2-Tagestrip – und waren am Ende doch eher enttäuscht. Was wir zu sehen bekamen, war eine typische Touri-Tour mit ein bisschen Bootsfahrt, Früchteplantagen, Kokos-Zältli- und Reisnudelfabrik und natürlich dem obligaten schwimmenden Mark (Floating Market von Cai Rang) – alles in allem kein wirkliches Highlight und nicht dass, was wir uns erhofft hatten. Aber gut, wir wollten ja auch nicht mehr Zeit verbringen und es auch nicht auf eigene Faust machen, ergo bekamen wir wohl einfach, was wir verdienten 🙂

Damit war unsere Zeit in Vietnam und Asien abgelaufen. Wir flogen zurück nach Bangkok, wo wir 12 Stunden Aufenthalt hatten, bis der Flieger nach Melbourne abhob. In Melbourne angekommen, hatten wir weitere rund 9 Stunden Aufenthalt, bis es nach Cairns weiter ging, wo wir dann schliesslich nach rund 40 Stunden Reise nach Mitternacht eintrafen. Wir waren müde und es gab viel zu organisieren – aber davon und unseren weiteren Reiseerlebnissen dann im nächsten Bericht aus Australien!

Alles in Allem war Vietnam ein schöner Abschluss von Asien. Wir waren erholt, hatten mit Kitesurfen immer mal „was getan“ und waren viel im Wasser.
Ein anderes Mal werden wir zurückkommen und dann auch noch das Land bereisen. Zusammen mit Laos und Thailand, welche ebenfalls auf unserem ursprünglichen Plan vorgesehen gewesen wären, aber dann halt doch nicht wahr wurden…

Mittlerweilen, soviel sei verraten, haben wir bereits schon wieder viel gesehen, dieses Mal von der Ostküste Australiens: Schnorcheln und Tauchen im Great Barrier Reef, der Regenwald nördlich von Cairns, die Whitsunday Islands und sind jetzt auf dem Weg nach Süden, Richtung Sydney. Ausserdem haben wir Besuch aus der Schweiz bekommen, Aytül brettert mit uns die Küste runter. Weihnachten werden wir in Noosa verbringen, Silvester feiern wir in Sydney. Und auch die weiteren 3 Monate hier in Australien haben wir nun routen-mässig geplant, ebenso wie übrigens unser Neuseeland-Trip: es werden wohl rund 30 Tage dort! Wer also jetzt noch Tipps dazu hat: her damit! 🙂

Ganz liebe Grüsse nach Hause – wir hoffen, Ihr hattet schöne Weihnachten und wünschen Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr! Hebed eu sorg!

Sara, Tanja und Aytül

PS für alle die’s interessiert: