USA: Florida & New York

19 09 2011

19.8.2011-31.8.2011

Was freuten wir uns auf Amerika! Schluss mit der Reiserei in Bussen und Shuttles und Übernachtungen in Hostels. Uns erwartete in Florida ein Mietauto und mehr oder weniger komfortable Motels und in New York durften wir die paar Tage bei Lilian in Queens wohnen. Zudem wollten wir endlich unsere Kleider ausmisten und uns mit dem einen oder anderen neuen Teil eindecken.

Unsere Ankunft in den USA begann gleich wie unsere Ausreise drei Monate zuvor aus LA: mit einigen Komplikationen… Für die Zollformalitäten standen wir über eine Stunde in der Schlange, es ging und ging einfach nicht vorwärts – und da motzt man über das langsame Prozedere in Zentralamerika? *pffff* Als wir dann endlich durch waren und unser Auto übernehmen wollten, stellten wir fest, dass mein Internationaler Führerschein abgelaufen ist und ich meinen Schweizerischen nicht dabei hatte… Ergo musste Sara ran und das bedeutete, dass ich 7 Tage lang durch Florida rumchauffiert wurde – herrlich 🙂

Wir wussten ja nicht so recht, was wir in Florida unternehmen wollten, aber nach diversen Tipps von Euch zu Hause – DankeDankeDanke! – stand schliesslich auch unser Programm:
Zuerst verschafften wir uns gleich nach Übernahme des Autos einen kurzen Eindruck von Fort Lauderdale und Miami Beach: doch, das gefiel uns ganz gut, hier wollten wir uns auf jeden Fall noch etwas genauer umschauen.
Allerdings wollten wir gleich als erstes nach Key West und so machten wir uns auf den Weg zum südöstlichsten Punkt in den USA. Die Fahrt war schön (und lang) und als wir dann endlich ankamen, hatten wir uns den Kaffee und Sara sich die Key Lime Torte – eine Spezialität von Key West – redlich verdient! Wir suchten uns eine Unterkunft und machten uns abends auf in die Flaniermeile. Einmal hoch, einmal runter – war’s das? Nein! Natürlich konnten wir die Drag Queen Show nicht einfach links liegen lassen und auch wenn uns schon halb die Augen zu fielen, das wollten wir nicht verpassen!! Und es war äusserst unterhaltsam 🙂
Am nächsten Morgen hiess es aber bereits wieder Abschiednehmen: Zeit für Miami Beach. Wir gönnten uns dort nochmals richtig was (für unsere Verhältnisse) und stiegen im trendy Hotel Dream South Beach ab. Auf unserem abwechslungsreichen Programm stand Windowshopping, Zimmer geniessen und Leute schauen – ein gute Mischung 🙂 Natürlich durfte auch eine kurze Joggingeinheit dem Miami Beach entlang mit den möchte-gern- Schönen und all den anderen fitten Turnschuhen nicht fehlen.
Nach zwei Nächten war aber auch hier Schluss mit Lustig und wir fuhren eben mal schnell zu Megan & Steve nach Orlando, eine „kurze“ 4-stündige Autofahrt entfernt. Wir haben die beiden auf ihrem Honeymoon in Aitutaki kennen gelernt und abgemacht, dass wir uns in Florida wieder sehen würden. Der Abend verging im Nu, es gab viel zu erzählen, feines zu Essen und ein paar Flaschen Wein zu leeren… Todmüde fielen wir schliesslich ins Bett. Langes Ausschlafen war dann am Tag danach gar nicht angesagt, denn Megan hatte für uns Gratistickets von Disney World und da muss man natürlich jede Minute auskosten! So schlenderten wir durch den Themenpark „Magic Kingdom“, vorbei an Mickey, Minney und Donald, den Pirates of the Caribbean, Peter Pan, Cinderella und wie sie alle heissen. Natürlich gingen wir auf eine Abenteuerreise mit den Piraten, schauten uns die Tanzshow vor Cindarellas Schloss an und säumten mit allen andern Besuchern die „Strassen“, als die Disney-Figuren in einem Umzug und grossem Tam-Tam durch den Park zogen 🙂 Auf dem Rückweg ging es in den „Epcot“-Park mit den Themenschwerpunkten „Zukunft“ und „Die Welt zu Gast“. Kaum kamen wir an, begann es wie aus Kübeln zu schütten, also war es Zeit für ein paar Aktivitäten im Trockenen. Wir unternahmen eine Reise in unsere Zukunft, fühlten uns als echte Weltraumastronauten, sorgten uns mit Simba um die Abfallproblematik der Welt und schauten uns in einer kurzen Reise Norwegen genauer an. Als die Sonne wieder hervorguckte, schlenderten wir durch Mexiko, Italien, China und Marokko – und machten uns anschliessend mit müden Beinen auf den Rückweg nach Miami bzw. Fort Lauderdale. Dort verbrachten wir den letzten Tag beim Shoppen in den Outlets von Fort Lauderdale – und zack-zack, war auch Florida bereits wieder Geschichte!

Glücklicherweise entkamen wir dem Hurricane Irene: sie hatte sich bereits für unsere letzten Tage in Florida angekündigt, drehte dann aber ab und bahnte sich ihren Weg auf dem Meer weiter nördlich. Was waren wir froh! Bis wir realisierten, dass sie spätestens kurz vor New York das Land erreichen und Inland drehen würde und zwar genau dann, wenn wir dort unsere letzten Tage verbringen würden! Das versprach nichts Gutes…
Unseren Flug tangierte dies noch nicht und wir kamen sicher aber mit etwas Verspätung am Freitagmorgen in New York an. Das Taxi brachte uns zu Lilians Haus, unserer Bleibe für die nächsten Tage. Ihr erinnert euch, auf dem Kilimandscharo hatten wir Lil und Anna kennen gelernt und danach noch ein paar lustige Tage mit ihnen und ihren beiden anderen Freundinnen Danielle und Esther auf Zanzibar verbracht. Für den Abend war eine grosse Zusammenkunft mit den Ladies geplant, wir freuten uns schon riesig! In der Zwischenzeit aber machten wir uns gepäckfrei auf den Weg nach Manhatten – das Shoppen konnte beginnen! 5th Avenue hoch und runter, rüber zum Times Square, rein und raus aus den Läden und schliesslich landeten wir erschöpft in einem Cafe an der Christopher Street. Natürlich hatten wir uns die Margeritas wohlverdient 😉 Und schwupps, schon war die Zeit vorbei und es war Meeting-Time! Wir trafen Lil, Danielle und Esther beim Inder und es wurde ein langer und unterhaltsamer Abend!

Irene wollte New York nicht verpassen und kündigte sich für Sonntagmorgen an, als ein Hurricane der Stärkekategorie 1 mit Winden bis zu 80 Meilen/Stunde. Bürgermeister Bloomberg und seine Kollegen beschlossen eine Zwangsevakuierung der gefährdeten Teile Manhattens und die Einstellung des U-Bahn-Betriebes ab Samstagmittag für unbestimmte Zeit. Für uns hatte das zur Folge, dass Shoppen sicher für die nächsten beiden Tage ausfiel 🙁 Wir beschlossen deshalb, Manhatten am Samstagmorgen noch einen kurzen Besuch abzustatten, vielleicht hatte ja der Sportladen am Unions Square doch noch offen? Nix war’s, sämtliche Geschäfte waren geschlossen, sogar der Starbucks für meinen Kaffee… Lediglich einige wenige Farmer liessen sich nicht einschüchtern und verkauften eifrig ihr Gemüse, ihre Früchte und feinen Käse. In Ermangelung der Alternativen entschieden wir uns für frischen Mozarella, Tomaten und eine Wassermelone – wir wollten das Geld einfach unbedingt loswerden! 😉
Nach unserer Rückkehr „nach Hause“ stand alles unter dem Motto „A warm Welcome for Irene“. Wir gingen Einkaufen und deckten uns mit dem Nötigsten ein, sodass uns nicht der Hungertod ereilen konnte: Wasser, Milch, Müesli und Schoggi – was braucht man mehr zum Überleben? Anschliessend klebten wir ein dickes X auf die Scheiben, falls Irene nicht durch die Türe reinkommen wollte. Wir füllten alle vorhanden Flaschen mit Wasser auf, stellten Taschenlampen, Batterien und Kerzen in Griffnähe, jeder durfte vor dem Schlafengehen nochmals Duschen und anschliessend füllten wir die Badewanne – jetzt waren wir vorbereitet!

Anna besuchte uns noch kurz vor dem grossen Sturm (sie hatte beim Essen gefehlt), und danach kochten wir uns feine Pasta. Mit Ratsch-Ratsch-Ratsch, ein bisschen Wein und immer mal wieder einem Blick auf die Wettersendungen am TV verging der Abend wie im Flug. Als wir um 3 Uhr schliesslich ins Bett krochen und nach einem tiefen, erholsamen Schlaf morgens um 11 Uhr aus dem Fenster guckten, war Irene schon vorbeigefegt! Die Spüle beim WC ging noch immer, der Kühlschrank kühlte weiter und das Licht brannte – es war also bei uns nichts Schlimmes geschehen. Der Blick in den TV zeigte: auch das übrige New York hatte nicht so stark gelitten wie befürchtet – zum Glück! Allerdings hatte es doch einige Regionen stärker getroffen, Lil’s Schwester z.B. auf Long Island war am Sonntagabend ohne Strom und es gab in weiteren betroffenen Gebieten einige Verwüstungen und auch Todesopfer zu verzeichnen. Die Bilder des Sturms im TV waren eindrücklich! Und obwohl es nur noch windete, zwar etwas stärker als sonst üblich, aber ansonsten trocken war, wurde die Bevölkerung angehalten, sich nicht mit gemütlichen Spaziergängen einen Überblick über die Verwüstungen von Irene zu verschaffen. Zu gefährlich stufte man noch immer die Gefahr von umknickenden Bäumen oder hängenden Stromkabeln ein. Natürlich hielten sich nicht alle daran, wir aber setzten keinen Fuss vors Haus, genossen Sofa und  TV und ein Nachmittagsschläfchen.
Schnell war klar, dass das Leben ab Montag wieder seinen gewohnten Gang nehmen konnte und so stand unserem Besuch am US Open nichts im Weg! Wir verbrachten dort bei sengender Hitze zwei Tage und genossen es einmal mehr total! „Tennis – vom Morge bis am Abig“ 😉 Mittwoch dann war unser letzter Tag und die paar Stunden bis zum „Baggage Drop“ am Flughafen (wir hatten am Vorabend bereits via Internet eingecheckt) verbrachten wir mit Powershopping: wirklich, es gab noch ein paar Dinge, die wir DRINGEND brauchten! *hihi*

Als wir wieder „zu Hause“ ankamen, dachten wir eigentlich, wir seien bestens im Zeitplan um „just in time“ ca. 2 Stunden vorher brav im Flughafen einzutrudeln. Also noch gemütlich ein letztes Müesli, Auslegeordnung fürs Packen, schnell unter die Dusche, ein Blick auf die Uhr und … uups! Schon 15.10! Hatten wir nicht geplant, um 15 Uhr zu gehen? Jetzt aber los! Ich hatte in einer Rekordzeit von 13 Minuten mich getrocknet, angezogen und gepackt (die Routine von 15 Monaten zahlte sich aus!) und hopp, hopp, raus mit uns und auf die U-Bahn. Gemäss Lil sollten wir es bis zum Flughafen in ca. 45 Minuten schaffen. Ähm, ja, natürlich – wenn man nicht WARTEN muss. Und ihr ahnt es schon: wir warteten… Kurz gesagt: die Fahrt dauert schliesslich rund 1 Stunde und 20 Minuten und das ungute Gefühl begleitete uns jede „verd…te“ Minute – bis wir schliesslich gestresst und keuchend vor dem Swiss-Checkin ankamen (um 16.45). Wohin wir wollten, fragte die nette Dame. „An der Schlange vorbei direkt ins Flugi“ hätte ich am liebsten gesagt. Aber brav sagten wir „Zürich“ und unsere Flugzeit (17.50). Der Flug sei bereits geschlossen, war ihre Antwort. „heul“! Aber halt, wir hatten doch Webcheckin gemacht, also „auch für den Baggage drop?“ Neeein, dafür natürlich nicht und schwupps, schon waren wir die ersten in der anderen, leeren Reihe – ja, gut so, genau wie wir uns das vorgestellt hatten 🙂 Also ganz easy Gepäck abgeben, Boardkarten ausdrucken lassen und jetzt ab durch die ganzen Checks etc. Und als das Boarden (Einsteigen ins Flugi) startete, hatten auch wir alle Kontrollen hinter uns. Für meinen Muffin reichte es allerdings und betrüblicherweise nicht mehr 🙁
Der Flieger war bis auf den letzten Platz besetzt, da durch Irene doch einige in NY unfreiwillig gestrandet waren. Natürlich gab es ganz viele neue Filme zu gucken. Das Dilemma war nur, dass wir eigentlich schlafen sollten, um nicht komplett ge-jetlag-ed zu Hause anzukommen… aber bei einer Flugzeit von 6 Stunden 40 Minuten und der Einschlafzeit von abends 19 Uhr war das einfach ein bisschen schwierig!

So kamen wir also mit einem ordentlichen Jetlag in Zürich an, denn Sara hatte nur kurz und ich gar nicht geschlafen. Und wir landeten viel zu früh, nämlich eine Stunde früher als geplant! Damit war ja auch klar, dass uns niemand erwarten würde, also mal ein SMS an Schumachers schicken, dass sie sich zwecks Abholung auf den Weg machen können. Und in der Zwischenzeit gönnen wir uns einen Kafi.
Also warteten wir ganz gemütlich auf unsere Rucksäcke und schlenderten durch den zollfreien Ausgang und – huch, da steht ja Mischa! Wow, was für eine Überraschung! Natürlich gab es ein grosses Hallihallo, wir freuten uns riesig, dass er es rechtzeitig geschafft hat (Internet sei dank!) und … uns zum Kafi einladen musste – denn, ohweh, wir hatten gar keine Schwiizerfränkli mehr dabei! Natürlich gab es ein grosses Ratsch-Ratsch, die Zeit verging im Flug und da trudelten auch schon Wendi, Maria und Désirée ein. Also das nächste grosse Hallihallo noch ein Kafi für alle, für mich einen „Bodyguard“ und wieder viel zu Erzählen. Schliesslich machten wir uns auf den „Heimweg“ und auf zum grossen Brunch in Regensdorf – wir freuten uns ja so auf Zopf, Butter und Gomfi, Schweizer Käse und Aufschnitt!

Ja, und so kamen wir also friedlich zu Hause an, Sara verbrachte den Tag mit ihrer Familie und ich bei meiner Nonna.

Somit ging unsere Weltreise nach 14 Monaten, 2 Wochen und 1 Tag zu Ende. Es war definitiv etwas vom Besten, was wir je gemacht haben!
In den nächsten Tagen werden wir für alle die es interessiert noch ein paar statistische Daten hochladen, erzählen was für uns das absolut Tollste war und werden Euch das eine oder andere Geheimnis verraten.

Bis bald also,
Sara & Tanja



Aktionen

Informationen

Schreib einen Kommentar

Du kannst diese Tags verwenden : <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>